Erlaubnisschein Arbeiten unter Spannung

Aufgrund betrieblicher Vorgänge ist es ein Arbeiten unter Spannung, trotz der hohen Gefährdungen, manchmal unvermeidbar. Auch hierfür gibt es vom Normengeber eindeutige Regelungen, um diese Ausnahmen zu bestimmen. Die bereits genannte DGUV Regel 103-011 führt im Anhang 1 Abschnitt 3 weiter aus: Es dürfen nur die Arbeiten unter Spannung durchgeführt werden, für die ein Arbeitsverfahren freigegeben wurde. Sie dürfen nur von benannten Mitarbeitern ausgeführt werden, die hierzu durch erfolgreiche Ausbildung besonders befähigt und berechtigt sind. Die einzelnen Bestimmungen zur Auswahl und Anwendung zugelassenen Schutz und Hilfsmittel sind von allen Mitarbeitern zwingend einzuhalten.

Um sicherzustellen, dass diese gefährliche Tätigkeit von den Mitarbeitern sicher durchgeführt werden kann, ist ein Erlaubnisschein vonnöten, der alle Beteiligten dazu zwingt, sich mit den zu erwartenden Gefahren auseinanderzusetzen. Nutzen Sie hierfür unsere Check-it Vorlage.

 

Das Bild zeigt die PDF-Datei, die die Ausgabe der Checkliste "Erlaubnisschein Arbeiten unter Spannung" der Check-it App ist.

Weitere Informationen

Erfahren Sie mehr über die Hintergründe zur Checkliste und über konkrete Anwendungsfälle. Zudem geben wir Einblicke über beispielsweise rechtliche Grundlagen

Verwendete Bausteine

Wir erklären, wie die Checkliste konkret aufgebaut wurde und welche Bausteine (Text-Feld, Single Choice, GPS, und vieles mehr) dabei von unserem Team genutzt  wurden.

Check-it Vorlage

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Informationen zur Checkliste

Die DGUV Regel 103-011 (Abschnitt 2) und auch Werke des VDE (bspw. VDE 0105-100), definieren Arbeiten unter Spannung wie folgt: Arbeiten unter Spannung (AuS) ist jede Arbeit, bei der eine Person mit Körperteilen oder Gegenständen (Werkzeuge, Geräte, Ausrüstungen oder Vorrichtungen) unter Spannung stehende Teile berührt oder in die Gefahrenzone gelangt.

Aufgrund des hohen Gefahrenpotentials ist das Arbeiten unter elektrischer Spannung grundsätzlich verboten, und das schon seit über 40 Jahren. Ziel ist es, eine Gefährdung durch Körperdurchströmung auszuschließen. Die DGUV Vorschrift 3 § 6 (Ehemals VBG 4, dann BGV A3) sagt hierzu: „An unter Spannung stehenden aktiven Teilen elektrischer Anlagen und Betriebsmittel darf, abgesehen von den Festlegungen in § 8, nicht gearbeitet werden“

Aufgrund betrieblicher Vorgänge ist es ein Arbeiten unter Spannung manchmal unvermeidbar. Auch hierfür gibt es vom Normengeber eindeutige Regelungen, um diese Ausnahmen zu bestimmen. Die bereits genannte DGUV Regel 103-011 führt im Anhang 1 Abschnitt 3 weiter aus: Es dürfen nur die Arbeiten unter Spannung durchgeführt werden, für die ein Arbeitsverfahren freigegeben wurde. Sie dürfen nur von benannten Mitarbeitern ausgeführt werden, die hierzu durch erfolgreiche Ausbildung besonders befähigt und berechtigt sind. Die einzelnen Bestimmungen zur Auswahl und Anwendung zugelassenen Schutz und Hilfsmittel sind von allen Mitarbeitern zwingend einzuhalten.

Hinzu kommt, dass Arbeiten unter Spannung nur dann durchgeführt werden dürfen, wenn die Sicherheit und der Gesundheitsschutz aller an den Arbeiten beteiligten Personen sichergestellt sind (DGUV Vorschrift 3 § 8).

Als weitere Grundlage legt § 5 des Arbeitsschutzgesetzes Spielregeln für den Arbeitgeber und dessen Beschäftigte fest, die kurz zusammengefasst folgende Schlagwörter enthalten: „Gefährdung beurteilen, durch technische, organisatorische und persönliche Maßnahmen die Gefährdungen reduzieren, die Mitarbeiter hinweisen/unterweisen und die Umsetzung der festgelegten Maßnahmen kontrollieren“.

Man unterschiedet zwischen Arbeiten unter Spannung die ohne eine besondere Spezialausbildung durchgeführt werden können wie z. B.:

  • Heranführen von Spannungsprüfern und Phasenvergleichern
  • Abklopfen von Raureif mit isolierenden Stangen
  • Anspritzen unter Spannung stehender Teile bei der Brandbekämpfung
  • Abspritzen von Isolatoren in Freiluftanlagen
  • Heranführen von Prüf-, Mess- und Justiereinrichtungen bei Nennspannungen bis 1000 V
  • Herausnehmen oder Einsetzen von nicht gegen direktes Berühren geschützten Sicherungseinsätzen
  • Arbeiten in Prüfanlagen
  • Prüfarbeiten bei der Fehlereingrenzung in Hilfsstromkreisen
  • Funktionsprüfungen an Geräten und Schaltungen, Inbetriebnahme und Erprobung,

Zu den Arbeiten unter Spannung für die eine Spezialausbildung erforderlich ist zählen Tätigkeiten wie Verbinden, Montieren, Ein- und Ausbauen, Gängigmachen und Fetten, Abdecken oder Reinigen, z.B.:

  • Montieren einer Abzweigmuffe für einen Hausanschluss; auch mittels Klemmring mit Berührungsschutz
  • Montage/Demontage von einzelnen Sicherungsleisten und Sicherungslastschaltleisten in Kabelverteilerschränken
  • Auswechseln von Zählern und Schaltuhren und das Sperren von Kundenanlagen
  • Montagearbeiten bei der Fehlereingrenzung in Hilfs- stromkreisen,
  • Überbrücken von Teilstromkreisen,
  • Wartungsarbeiten in Anlagen.
  • Austausch von Holzmasten einer Mittelspannungsfreileitung,
  • Auswechseln von Isolatoren an Hochspannungsfreileitungen,
  • Anbringen von Kurzschlussanzeigern oder Vogelschutzeinrichtungen,
  • Wartungsarbeiten in Anlagen,
  • Abdecken von unisolierten Niederspannungsfreileitungen.

Sie haben Fragen?

Bei Fragen zu den oben genannten Themen stehen Ihnen unsere Experten zur Verfügung und freuen sich bereits auf Ihre Kontaktaufnahme.

Kevin Wollförster
Projektingenieur und für die Check-it Entwicklung verantwortlich.

Gerne helfe ich bei Fragen zur Muster-Checkliste.

René Rethfeldt
Sachverständiger und externe verantwortliche Elektrofachkraft.

Gerne helfe ich bei Fragen zu den rechtlichen Grundlagen.

Verwendete Bausteine

Mit der Check-it App, haben Sie nicht nur die Möglichkeit die hier beschriebene Checkliste auf Ihrem mobilen Endgerät auszufüllen, Ihren Kollegen zur Verfügung zu stellen und die Daten Online auszuwerten, sondern können diese auch diese mit einer Vielzahl von Bausteinen frei auf die Bedüfnisse Ihres Unternehmens anzupassen. Erfahren Sie mehr über die Bausteine, die für die vorliegende Checkliste verwendet wurden.

Text

Halten Sie Grunddaten schriftlich fest, indem Ihre Kollegen diese per Textfeld eingeben

Anwendungsbeispiel:
„Arbeitsort: „
„Arbeitsstelle: „

Datum

Legen Sie Datumsfelder an, mit denen festgehalten werden kann von wann bis wann dieser Erlaubnisschein gültig ist.

Anwendungsbeispiel:
„Voraussichtliches Ende der Arbeiten: „
„Gültigkeit der Freigabe: „

Unterschrift

Nutzen Sie Sie unseren Unterschriften-Baustein, um einen Nachweis über die Freigabe zu führen.

Anwendungsbeispiel:
„Unterschrift anweisungsberechtigter AuS: „

Textbausteine werden in der Checkliste "Erlaubnisschein Arbeiten unter Spannung" dazu genutzt, um den Arbeitsort und die Arbeitsstelle der Tätigkeit anzugeben.
Das Bild zeigt, wie in der Check-it App der Datumsbaustein dazu genutzt wird, die Gültigkeit des Erlaubnisscheins für Arbeiten unter Spannung anzugeben.
Das Bild zeigt die praktische Anwendung des Unterschriftenbausteins in der Checkliste Erlaubnisschein Arbeiten unter Spannung in der Check-it App.