Last Minute Risk Analysis

Last Minute Risk Analysis

In der Praxis hat sich neben dem Begriff „ergänzende Gefährdungsbeurteilung“ auch die sogenannten „Last Minute Risk Analysis“ kurz „LMRA“ bewährt. Durch die LMRA wird das Bewusstsein zur Risikobewertung und Risikominderung der ausführenden Personen erhöht. Wesentliche Inhalte einer „LMRA“ bzw. „ergänzende Gefährdungsbeurteilung“ sind unter anderem die Beurteilung der (potenziellen) Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltrisiken vor Aufnahme einer Tätigkeit am Arbeitsplatz.

Eine „Last Minute Risk Analysis“ bezieht sich auf die Analyse von Risiken, die kurz vor dem Abschluss eines Projekts, einer Aufgabe oder eines Prozesses auftreten. In der Regel ist eine Risikoanalyse ein integraler Bestandteil des Projektmanagements, um potenzielle Probleme zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, um mit ihnen umzugehen.

Die „Last Minute Risk Analysis“ hebt hervor, dass die Analyse von Risiken oft bis zum letzten Moment vor dem Abschluss eines Projekts verschoben wird. In manchen Fällen kann dies darauf zurückzuführen sein, dass bestimmte Risiken erst in späteren Projektphasen oder während der Umsetzung deutlich werden. Es kann auch darauf hinweisen, dass das Projektteam oder die Verantwortlichen erst spät im Prozess die Zeit oder Ressourcen für eine umfassende Risikoanalyse finden.

Man sieht eine Baustelle, auf der verschiedene Gefährdungen auftreten.Inhalte einer LMRA

In einer Last-Minute-Risikoanalyse werden potenzielle Gefahren und Unsicherheiten kurz vor dem Abschluss eines Projekts untersucht. Dabei gilt es, verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. Zunächst sollten sämtliche Risiken identifiziert werden, die in der Endphase des Projekts auftreten könnten. Hierzu zählen beispielsweise Ressourcenmangel, unvorhergesehene Schwierigkeiten mit Lieferanten oder technische Herausforderungen.

Nach der Identifikation erfolgt eine Bewertung der Risiken hinsichtlich ihrer Wahrscheinlichkeit und möglichen Auswirkungen. Diese Bewertung ermöglicht eine Fokussierung auf diejenigen Risiken, die die größten potenziellen Auswirkungen auf den Abschluss des Projekts haben könnten. Im nächsten Schritt werden die Risiken nach Dringlichkeit und Bedeutung priorisiert, um effektiv handeln zu können.

Die Entwicklung von Maßnahmen steht im Mittelpunkt der Last-Minute-Risikoanalyse. Für jedes identifizierte Risiko sollten entsprechende Maßnahmen erarbeitet werden, um die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens zu verringern oder die potenziellen Auswirkungen zu minimieren. Hierbei können präventive Maßnahmen, alternative Pläne oder Notfallpläne eine Rolle spielen.

Die Überwachung der Situation ist von hoher Bedeutung, insbesondere wenn das Projekt dem Abschluss näherkommt. Das Team sollte die identifizierten Maßnahmen kontinuierlich überprüfen und bei Bedarf anpassen. Eine Last-Minute-Risikoanalyse sollte jedoch nicht als Ersatz für eine systematische und umfassende Risikobewertung im frühen Stadium eines Projekts betrachtet werden. Eine frühzeitige Identifizierung und Bewertung von Risiken ermöglicht eine bessere Vorbereitung und proaktivere Maßnahmen.